Seinen Körper zu lieben und zu schätzen, ist das Fundament für eine positive Beziehung zu uns selbst und für unsere körperliche, geistige und mentale Gesundheit. Eine gesunde Körperliebe und ein entsprechendes Vertrauen in dieses Wunderwerk der Natur, sollte daher einen entsprechenden Stellenwert in unserem Leben einnehmen. So oder so ähnlich hat es doch jeder schon mal von uns gehört, oder? Aber sei ehrlich, hast Du die Frage jemals richtig in Dein System sickern lassen? Hast Du Dir jemals 5 Minuten Zeit genommen und mal wirklich reingefühlt, wie Deine emotionale Verbindung zu Deinem Körper ist?
Ich selbst habe meinen Körper ebenfalls jahrelang als selbstverständlich, unspektakulär, teilweise hässlich und manchmal sogar für schwach gehalten. Respekt und Anerkennung, für das, was mein Körper jeden Tag für mich leistet, war zwar irgendwie da, aber eben nur rudimentär, nicht tiefer gehend und nicht wirklich bewusst! In den letzten zwei Jahren ist mir jedoch mehr als jemals zuvor bewusst geworden, wie wertvoll und wichtig er ist. Wir haben nur diesen einen Körper und keine zweite Chance auf einen Neuen. Er ist das Werkzeug und das „Gefäß“, dass uns in diesem Leben unsere Erfahrungen und unsere Existenz auf der Erde ermöglicht und das Zuhause unserer Seele ist.
Vielleicht klingt das für Dich zu esoterisch und lässt einen Widerstand in Dir hochkommen, da diese Aussage das Leben vor und nach dem Tod sowie einer Seele voraussetzt. Sollte dies der Fall sein, empfehle ich Dir trotzdem weiterzulesen, denn das Thema „Körperliebe“ ist einfach zu wichtig – ungeachtet, ob Du an eine Seele glaubst!
Für viele Menschen ist eine wertschätzende Beziehung zu ihrem Körper nicht präsent. Sie arbeiten gegen ihn und strafen ihn tagtäglich mit Ignoranz. Sehen ihn – genauso wie ich damals - als selbstverständlich an und ignorieren jede Art von Kommunikation (Symptomen und Empfindungen). Das Bewusstsein und das Vertrauen in ihn, ist vielen verloren gegangen. Vor allem das Vertrauen, dass unsere Körper niemals gegen uns arbeiten würde, sondern immer das Ziel verfolgt, uns (so lange es geht) am Leben zu erhalten. Er besitzt eine unvorstellbare Körperintelligenz (so steuert er unentwegt mehrere Milliarden Prozesse gleichzeitig) die unser Vorstellungsvermögen bei weitem übertrifft und sorgt tagein tagaus für unser Überleben. Hinzu kommt, dass unser Körper mit unserem Geist und unserer Seele eine nicht trennbare Symbiose darstellt, was es nicht weniger komplex macht. Alle 3 Aspekte beeinflussen sich wechselseitig und können somit Ursprung jeglicher Symptomatik sein. Es steht außer Frage, die Körpersprache immer zu verstehen, ist keine leichte Aufgabe. Aber gerade deswegen sollten wir einmal genauer hinschauen und ihm unsere Aufmerksamkeit schenken. Wenn wir ein körperliches Symptom oder ein Problem haben, ist oftmals die erste Reaktion die Frage nach einer entsprechenden Pille oder dem Urteil eines Externen (z.B. Ärzte) Wie es scheint, haben wir verlernt uns selbst zuzuhören, uns zu analysieren und uns zu fühlen. Oder drücken wir uns einfach vor der Verantwortung? Versteht mich nicht falsch, wenn es einem nicht gut geht, ist es richtig und empfehlenswert einen Fachmann zu konsultieren. Aber vorweg einen inneren Dialog zu führen und einfach mal in sich reinzuspüren, sollte meiner Meinung nach immer der erste Schritt sein. Kann es beispielsweise auch sein, dass wir ein ganz falsches Verständnis von Krankheit und Symptomen haben? Kann es sein, dass unsere Körper uns mit Symptomen auf etwas aufmerksam machen will? Auf etwas, dass in Dir bisher nicht gesehen, gehört oder gefühlt werden wollte? Oder dass er das kleinere Übel gewählt hat, weil ohne seine eingeleitete Maßnahme (und das damit verbundene Symptom oder Krankheit), Dein Leiden noch viel größer oder Dein Leben vielleicht sogar kurzfristig bedroht gewesen wäre?
Das wir heute oftmals ein so abgespaltenes Verhältnis zu unserem Körper haben, liegt an vielen Faktoren und könnte unterschiedlicher nicht sein. Der erste Schritt in eine gesunde Beziehung ist daher, Annäherung und Dankbarkeit. Somit heute der Appell an Dich, Dich wieder Deinem Körper zuzuwenden und den Weg der Selbstliebe wiederzuentdecken. Und sind wir mal ehrlich: Hast Du etwas zu verlieren oder zu gewinnen?
Stelle Dir z.B. folgende Fragen: Glaubst Du es geht Deinen Körper gut damit, dass Du ihn so behandelst, ihn nicht wertschätzt, ihm nicht vertraust oder ihn einfach nur duldest, anstatt ihn zu lieben? Wie würdest Du Dich fühlen, wenn Dich jemand so behandeln würde, wie Du Deinen Körper behandelst?
Weitere Fragen könnten sein: Was weißt Du eigentlich über Deinen Körper? Was tut ihm gut? Was tut ihm nicht gut? Und damit meine ich nicht, was Du irgendwo gelesen oder gelernt hast, sondern was Du wirklich gespürt oder wahrgenommen hast. Frage Dich nach einer Mahlzeit zum Beispiel nicht mehr „Wie hat es mir geschmeckt?“, sondern „Hat mir das gut getan?“
Letzte und damit auch provokativste Frage könnte sein: Wann hast Du das letzte Mal „Ich liebe und schätze Dich“ zu Deinem Körper gesagt?
Was hat dieser Impuls mit Dir gemacht? Like oder kommentiere und lass uns an Deinen Gedanken teilhaben.
Von Herz zu Herz,
Daniela
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