Man hört es mittlerweile täglich, deswegen ist es vielleicht schon bei dem ein oder anderen ein sehr abgenutzter Begriff: Entgiftung bzw. Detox. Sollte dieser Begriff auch bei Dir in einer staubigen Schublade gelandet sein, weil Du Dich damit noch nie tiefergehend beschäftigst hast, möchte ich Dich einladen diese Schublade wieder zu öffnen und es Dir mit mir nochmal genauer anzuschauen.
Jeden Tag nehmen wir über unsere Nahrung und äußere Umwelteinflüsse dutzende (bis zu 7.000 täglich) in uns auf. Laut einer Studie von Dr. Klinghard hatten wir im Durschnitt vor 10 Jahren bis zu 20 Giftstoffe in unserem Körper, heutzutage sind es bis zu 500!!! (Studie mit 1.200 Patienten)
An sich sind unser Körper ein Wunderwerk der Entgiftung, jedoch ist mittlerweile ein Level erreicht, dass auch sie nicht mehr gehändelt bekommen. Da diese Giftstoffe in unserem Körper enormen Schaden anrichten können und in Verbindung stehen, Ursache vieler uns bekannten Erkrankungen zu sein, ist Entgiften keine Modeerscheinung, sondern mittlerweile eine Überlebensstrategie!
Die Gifte zirkulieren zunächst im Blut, bis sie sich nach einiger Zeit in bestimmten Organen und Geweben ablagern.
Ab einem bestimmten Ausmaß werden diese Ablagerungen gefährlich und es droht die Entstehung von Krankheiten. Angefangen bei chronischer Müdigkeit, hoher Infektanfälligkeit des Immunsystems und Muskelschmerzen, können sogar Parkinson und die Entstehung von Krebs auf Defizite in der Entgiftung zurückgeführt werden.
Deswegen ist es mehr als sinnvoll, seinen Körper so oft es geht zu entlasten, indem die Zufuhr von schädlichen Lebensmitteln und anderen äußeren Faktoren minimiert und gleichzeitig die Entgiftung aktiv unterstützt wird. Alkohol, Stress und Schlafmangel sind neben einer schlechten Ernährung weitere Gründe für eine eingeschränkte Entgiftungsleistung und sollten daher möglichst vermieden werden. Aber das ist sicher nichts Neues für Dich 😉
Bei der Entgiftung sind hauptsächlich vier Organe an der Entgiftung beteiligt:
1. Das Entgiftungsorgan schlechthin ist die Leber. Bei ihr kommen über das Blut Schadstoffe an, welche sie herausfiltert und in gewisser Weise umwandelt, sodass diese nicht mehr giftig für den Körper sind. Sie leitet wasserlösliche Substanzen über das Blut zu den Nieren, während wasserunlösliche zum Darm gelangen.
2. Die Nieren reinigen das Blut, indem sie winzig kleine Giftstoff-Partikel und Stoffwechselendprodukte herausfiltern und über den Urin ausscheiden.
3. Im Verdauungstrakt, genau genommen zunächst im Dünndarm und anschließend im Dickdarm, kommt an, was die Leber aussortiert hat. Hier wird letzten Endes auch entschieden, was gut für uns ist und zurück ins Blut darf und was dem Körper nichts bringt oder ihm sogar schadet und ihn bald verlässt.
4. Unser größtes Organ, die Haut dient ebenfalls der Entgiftung. Über den Schweiß werden winzige schädliche Partikel nach außen abgegeben, die im Körper nichts verloren haben.
Woher kommen all diese Gifte?
Luftverschmutzung: z.B. durch Abgase, Rauch, Staub und Aerosole.
Fertigprodukte: enthalten meist Unmengen an Zusatzstoffen wie Konservierungsmittel, Aromen, Farbstoffe und Süßungsmittel
Fisch: ist leider häufig mit Giftstoffen wie polychlorierten Biphenylen (PCB) und Quecksilber belastet.
Weitere tierische Lebensmittel: enthalten oft Antibiotika-Rückstände, wenn es keine Bio-Produkte sind.
Obst und Gemüse: sind oft mit Pestiziden belastet.
Die Lebensmittel-Verpackung: Über Plastikverpackungen oder High-Tech Beschichtungen können Mikropartikel ins Lebensmittel gelangen.
Kosmetikprodukte: Konservierungsmittel, Mikroplastik und billige Füllstoffe werden über die Haut aufgenommen und in den Körper geleitet.
Medikamente: Paracetamol kann in der Leber beispielsweise in zu hohen Dosen viel Schaden anrichten.
Weitere schädliche Einflüsse: Rauchen; Putzmittel mit chemischen Inhaltsstoffen; billige Kleidung, die abfärbt, …
Ab hier kommen die Biohack-Tipps:
Zwei Grundansätze sollte beim Entgiften angestrebt werden:
Weniger Schadstoffe zuführen, damit der Körper entlastet wird und mehr Energie aufwenden kann, um alten Abfall loszuwerden.
Dem Körper das zuzuführen, was ihm beim Entgiften hilft.
Einfach mal Fasten
Unser Körper dankt es uns, wenn wir ihm mal über eine längere Zeit gar keine Nahrung zuführen. Die Organe, die an der Verdauung beteiligt sind, bekommen mal eine Pause und auch der Blutzuckerspiegel bleibt konstant unten.
Du kannst entweder komplett auf feste Nahrung verzichten und dich beispielsweise für 5-7 Tage hauptsächlich von Wasser, ungesüßten Tees, Gemüsebrühen und Säften ernähren. Dein Körper wird in dieser Zeit ordentlich aufräumen und entgiften.
Eine andere, etwas einfachere Möglichkeit stellt das Intervallfasten dar. Dies ist eine Form der Ernährung, die in der Regel sehr gut umsetzbar ist und sich ideal auf lange Sicht in den Alltag integrieren lässt. Hierbei verzichtest du für 16 Stunden am Stück auf Nahrung und isst innerhalb von 8 Stunden eines Tages.
Trinken, trinken, trinken
Etwa 2-3 Liter stilles Wasser oder ungesüßter Tee pro Tag sind ideal. Bei Sport kommt natürlich nochmal ein bisschen was dazu. Vielen Menschen ist stilles Wasser zu langweilig und sie trinken aus dem Grund weniger, als eigentlich gut wäre. Eine Lösung für dieses Problem ist, das Wasser mit ein paar gesunden Zutaten aufzupeppen. Mein Favorit ist hier nach wie vor Zitrone. Gerne lese dazu auch meinen Beitrag „Zitronenwasser“
Ansonsten kannst du deinem Wasser mit allerlei Obst, Gemüse und Kräutern das gewisse Etwas verleihen.
Wasche Dein Gemüse und Obst in einem Natronbad
Natron hat viele gute Eigenschaften und kann sehr vielfältig eingesetzt werden. Unter anderem hilft Natron in Wasser eingerührt auch, Obst, Gemüse und Salat besser zu säubern und von Schadstoffen, Pestiziden und anderen anhaftenden Stoffen zu befreien.
Eigentlich kann man sein Obst, Gemüse und den Salat grundsätzlich in Natron baden. Ich bade auch oft meine Biowaren in Natron. Manchmal ist mir nicht geheuer wer was schon alles im Laden angefasst hat oder was mit den Lebensmitteln so alles passiert ist. Ok, das ist mein Ding und möglicherweise auch etwas übertrieben 😉
Kaffeepause einlegen
Koffein wird in der Leber abgebaut. Das bedeutet, dass diese nach jeder Tasse Kaffee erstmal wieder ordentlich was zu tun hat. Wenn du Kaffeetrinker bist, macht es also Sinn, von Zeit zu Zeit mal einen kleinen Entzug zu machen. 1-2 Wochen eignen sich optimal. Die Leber kann sich in der Zeit anderen Schadstoffen widmen, die sich im Körper angesammelt haben.
Vorteil: Hin und wieder für einige Zeit komplett auf Kaffee zu verzichten bedeutet, dass der Kaffee nach diesem Entzug wieder unglaublich gut wirkt. Allein aus dem Grund macht es von Zeit zu Zeit Sinn, mal eine Pause zu machen.
Der Entzug kann entweder schrittweise erfolgen, sodass man beispielsweise tageweise die Kaffee-Rationen reduziert, oder von jetzt auf gleich. Bei letzterem, dem sogenannten kalten Entzug, können anfangs jedoch starke Symptome wie Kopfschmerzen, Müdigkeit und Unbehagen auftreten.
Unterstützende Ausleiter einsetzen z.B. in Smoothies
Mittlerweile hat sich einiges im Bereich Entgiftung getan. Und auch die Wissenschaft und Forschung widmet sich diesem Thema immer mehr. Daher sind mittlerweile eine Menge höchst wirksamer Wirkstoffe bekannt, mit denen Du ganz hervorragende Ergebnisse erzielen kannst, insbesondere wenn es um die Ausleitung von Schwermetallen geht.
Meine Favoriten:
· Spirulina -> hier aber unbedingt auf guten Quellen achten
· Chlorella -> Bitte darauf achten, dass es Chlorella Vulgaris ist
· Zeolith -> hier möchte ich unbedingt auf ein hochmodernes Produkt auf Nanoebene der Firma ROOT aus den USA hinweisen! Die Ergebnisse die damit erzielt werden, sind wirklich mindblowing!!! Dazu werde ich jedoch noch einen separaten Post machen 😊
· Koriander -> insbesondere bei Schwermetallen
Iss mehr Kohl
Blumenkohl, Brokkoli, Rosenkohl und alle anderen Kohlsorten sind ohnehin schon für ihren hohen gesundheitlichen Wert bekannt. Neben einem ordentlichen Gehalt an Ballaststoffen und verschiedenen Vitaminen sind noch weitere Pflanzenstoffe enthalten, die bei der Entgiftung förderlich sein können.
In Tierstudien wurde gezeigt, dass Rosenkohl und Brokkolisprossenextrakt die Menge der Entgiftungsenzyme steigert und die Leber vor Schäden schützt.
Eine weitere Studie untersuchte Männer mit einer Fettleber. Diese erhielten über zwei Monate ein Nahrungsergänzungsmittel, das den Stoff Glucoraphanin enthielt, der in Brokkoli, Blumenkohl und Senf enthalten ist. Tatsächlich waren ihre Leberwerte nach dieser Anwendung signifikant verbessert. Die Forscher begründeten dies dadurch, dass Glucoraphanin den oxidativen Stress senkt und dadurch die Leberfunktion verbessert.
Antioxidantien im Auge behalten
Ein Tipp, der jeden Tag beherzigt werden sollte. Antioxidantien schützen deine Zellen vor freien Radikalen, die in deinem Körper große Schäden anrichten können. Freie Radikale entstehen bei vielen Stoffwechselvorgängen wie der Verdauung automatisch. Jedoch können sie durch eine schlechte Ernährung, Alkohol, Rauchen und beispielsweise das Einatmen von Abgasen vervielfacht werden. Das Einzige, was effektiv dagegen hilft, sind Antioxidantien, da sie die freien Radikale neutralisieren, also sozusagen entgiften. Um deinem Körper also zu helfen, versorge ihn mit reichlich Lebensmitteln, die Antioxidantien enthalten. Das sind zum Beispiel Beeren, Früchte, Nüsse, Kakao, Gemüse, Gewürze und grüne Tee.
Außerdem kann man Antioxidantien natürlich supplementieren. Beispielsweise: Astaxanthin, Glutathion, OPC, Vitamin C etc. werden gerne eingesetzt.
Regelmäßige Infrarotsauna
Eine Infrarotsauna soll bei der Entgiftung besonders hilfreich sein. Durch sie werden Entgiftungsprozesse enorm beschleunigt, da das Infrarot recht tief in das Gewebe eindringt, wodurch der Stoffwechsel angeregt wird. Dadurch kommt auch der Kreislauf in Schwung und die Entgiftung kann so richtig loslegen.
Ob herkömmliche oder Infrarotsauna – Saunagänge bringen grundsätzlich nur dann etwas, wenn man sie regelmäßig macht, am besten zwei Mal pro Woche. Durch das Schwitzen werden Giftstoffe, die sich in der Haut angesammelt haben, heraus befördert. Da durch die hohen Temperaturen auch die Durchblutung angekurbelt wird, kann der Effekt in der Sauna nochmal größer sein als beim Schwitzen durch Sport.
Tipp: Bist Du interessiert an einem richtig effektiven Konzept, dass Infrarot und andere hoch wirksame Therapieformen in einem Gerät vereint? Dann schau Dir unbedingt die Vitori-Kristallmatte (www.vitori.de) an. Hierzu werde ich die Tage auch noch einen Beitrag in meinen Instagram Highlights machen.
Trockenbürsten – nicht nur bei Cellulite 😉
Das trockene Bürsten der Haut soll den Blutkreislauf unterstützen, den Lymphfluss anregen und hilft zudem noch dabei, alte abgestorbene Hautreste abzutragen.
Man sollte es direkt vor dem duschen machen und dabei immer bei den Füßen anfangen und von dort aus mit leichtem Druck und langen Strichen den Körper entlang nach oben, in Richtung des Herzens, bürsten. Insgesamt solltest du deinen Körper ein paar Minuten bürsten. Am besten führst du das Trockenbürsten einige Male pro Woche durch.
Warme Dusche, kalte Dusche, …
Drehe beim Duschen die Temperatur abwechselnd auf kalt und nach etwa einer Minute wieder zurück auf warm. Das Ganze kann einige Male so hin und her gehen.
Durch die Kälte ziehen sich deine Blutgefäße zusammen und sobald es warm wird, weiten sie sich. Dadurch wird der Blutfluss enorm angeregt.
Diese Wechselduschen kannst du wunderbar nach dem Trockenbürsten anwenden, da die beiden Techniken sich wunderbar ergänzen. Wenn du schwanger bist oder Herz-Kreislaufprobleme hast, solltest du von zu kaltem Wasser lieber absehen.
Natronbad für eine starke Entgiftung über die Haut - Du wirst Deine Haut danach lieben
Klingt verrückt, hat aber ziemlich gute Effekte. Es wirkt nicht nur entgiftend, sondern fördert auch einen guten Schlaf. Vielleicht der perfekte Tagesabschluss? Für das Bad wird warmes Wasser in die Badewanne eingelassen und 1/2 Tasse Natron, 1/2 Tasse Totes Meer (Bade)salz und 10 Tropfen eines ätherischen Öls hinzugegeben. Bade etwa 20 Minuten darin und dusche Dich danach gründlich ab! Anschließend geht es direkt ins Bett.
Bewegung - Überraschung, oder?
Relativ simpel: Durch Sport und andere Aktivitäten wird der Stoffwechsel angekurbelt. Durch den erhöhten Herzschlag und die vermehrte Blutzirkulation werden physiologische und biochemische Prozesse wie die Entgiftung gefördert.
Wenn es nicht immer das volle Programm sein soll, sind auch einfache Stretching Übungen oder Yoga perfekt, um den Blutfluss anzuregen, sodass die Stoffe im Körper besser transportiert werden können.
Jump! Jump! Jump!
Hüpfen und springen, bestenfalls auf einem Trampolin bringen die Lymphe in deinem Körper in Bewegung, was wiederum die Entgiftung ankurbelt. Außerdem hat es einen enorm positiven Effekt auf die Faszien, wodurch das Bindegewebe gestärkt und Cellulite gemildet wird.
Fazit
Entgiftung ist ein gehyptes Thema in den Medien. Leider oftmals ohne die Dringlichkeit wirklich auf den Punkt zu bringen und es eher als Wohlfühlkonzept zu positionieren. Es werden einem überteuerte Entgiftungs-Tees und Kapseln an jeder Ecke angeboten, die auch gerne mit großer Überzeugungskraft von Influencern beworben werden. Dabei kann man selbst so viel tun, wie wir gesehen haben.
Da der Körper ohnehin ständig am Entgiften ist, kann man ihm die ganze Sache durch oben genannte Biohacks sehr effektiv unterstützen. Das Prinzip ist dabei: Wenig Schlechtes und viel Gutes zuführen. Simple as that!
Heißt, eine gesunde Ernährung mit vielen natürlichen Produkten, viel Wasser und ausreichend Bewegung sind die Basics und beste Voraussetzungen für funktionierende Prozesse in deinem Körper. Alles, was du dann noch zusätzlich machst, kommt dir umso mehr zugute.
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